Neues Album: Ali Farka Touré
Der Gitarrist Ali Farka Touré wurde 1939 im Nordwesten Malis geboren. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie in das Dorf Niafunké, das Touré für den Rest seines Lebens sein Zuhause nenne sollte. Schon als Kind war er fasziniert von den Ghimbala-Zeremonien und hörte ehrfürchtig zu, wenn Griots ihre Instrumente spielten und ihre Lieder sangen. 1956 sah er das National Ballet Of Guinea mit dem Gitarristen Fodéba Keita. „Da habe ich mir geschworen, Gitarrist zu werden“, erinnerte er sich später. Ende der 1960er-Jahre entdeckte er den Blues von John Lee Hooker. Das brachte ihn dazu zu vermuten, dass „diese Musik von hier gekommen sein musste.“ Bis zu seinem Tod 2006 war Touré einer der erfolgreichsten Musiker Afrikas, das englische Label World Circuit sorgte mit der Veröffentlichung von Alben wie „The Source“ oder„Talking Timbuktu“ im Duo mit Ry Cooder dann dafür, dass dieser Gitarrist auch weltweit wahrgenommen und anerkannt wurde.
Kürzlich hat World Circuit posthum mit „Voyageur“ ein neues Album dieses legendären malischen Gitarristen und Sängers veröffentlicht, das erste mit unveröffentlichtem Material seit „Ali & Toumani“ 2010. Darauf zu hören sind Songs, die im Laufe von 15 Jahren spontan entstanden und aufgenommen worden sind – sei es unterwegs auf einer der vielen Tournee Tourés oder im Studio bei Arbeiten für andere Produktionen. Auch diese Stücke machen erneut Tourés Leidenschaft für die musikalischen Traditionen seines Heimatlandes und für die Kreativität und kulturelle Vielfalt Westafrikas deutlich. In drei Songs ist mit der Sängerin Oumou Sangaré dann auch noch ein weiterer Superstar aus Mali zu hören. Produziert von Nick Gold, World Circuit, und Tourés Sohn Vieux Farka ist „Voyageur“ sowohl als Vinyl-LP als auch als CD und digital erhältlich.
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