Live-Tipp: Sona Jobarteh

Sona JobartehSona Jobarteh

Traditionell wird die westafrikanische Stegharfe Kora von Männern gespielt. Doch Sona Jobarteh hat mit dieser alten Tradition gebrochen und spielt seit geraumer Zeit auch als Frau dieses Saiteninstrument. Jobarteh wurde 1983 in London geboren, ihr Großvater ist der Griot Amadou Bansang Jobarteh und ihr Cousin der Kora-Virtuose Toumani Diabaté. Als junges Mädchen brachte der ältere Bruder ihr das Spielen der Kora bei, später studierte sie noch Musik am „Royal College Of Music“, Komposition an der „Purcell School Of Music“ und Afrikanistik an der „School Of Oriental And African Studies“ der University Of London. Damit legte sie den Grundstein für ihre so divers klingenden Kompositionen, in denen sich moderne, sogenannte westliche und traditionelle, afrikanische Musik verbinden.

Wie zum Beispiel auf ihrem aktuellen Album „Badinyaa Kumoo“, auf dem sie den traditionellen Sound ihrer gambischen Heimat mit Jazz, Blues und R&B/Soul mischt – unterstützt durch Gastauftritte des senegalesischen Sängers Youssou N‘Dour, des malischen Kora-Meisters Ballaké Sissoko und des amerikanischen Saxofonisten Kirk Whalum. Als politische Aktivistin engagiert sich Jobarteh aber auch sozial und hat in Gambia die „Amadu Bansang Jobarteh School“ gegründet, wo Kinder die traditionelle Musik ihrer Heimat lernen. „Kultur und Musik sind nur Hilfsmittel“, so Jobarteh: „Sie dienen als Katalysatoren für sozialen Wandel und haben in jedem einzelnen Land der Welt Aktualität.“ Nachdem die Kora-Virtuosin mit ihrer Band im März und April auf Tournee in den USA gewesen war, ist sie ab Mitte Mai nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz live zu hören – alle Termine finden sich in „ontour“.

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Text
Martin Laurentius

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