Émile Parisien Quintet
Sfumato
(ACT/edel)
Wahnsinn, in welch kurzer Zeit sich Émile Parisien zu einem der einflussreichsten Musiker Frankreichs mauserte. „Sfumato“ heißt das aktuelle Album des 34-Jährigen, der als Sopransaxofonist in seiner Generation weltweit keine Konkurrenz zu fürchten braucht. Das Werk wird seinen Donnerhall-Ruf noch weiter festigen – es wurde von einem neuen, phasenweise um die Gäste Michel Portal (Bassklarinette) sowie Vincent Peirani (Akkordeon) erweiterten Quintett eingespielt, dem Pianist Joachim Kühn sowie Gitarrist Manu Codjia angehören. In den umwerfend intensiv vorgetragenen Kompositionen wechselt Parisien nach Belieben die Gangarten. Wähnt man sich eben noch mit einem Walzer in einem Pariser Bohème-Viertel, holt einen ein harter Swinger zurück aus der Sentimentalität.