Gil Scott-Heron & His Amnesia Express

A Legend In His Own Mind

(MIG/Indigo)

Gil Scott-Heron & His Amnesia Express – A Legend In His Own Mind (Cover)Vor zwölf Jahren verstarb mit dem „Godfather of Rap“ eine der prägendsten schwarzen Stimmen und Kommentatoren der 1970er. 20 Jahre zuvor gab Gil Scott-Heron in der Bremer Schauburg ein Konzert, das von Radio Bremen aufgenommen wurde. Bei den ersten fünf Stücken, darunter der Klassiker „Angola, Louisiana“, begleitet sich der Poet nur selbst am Fender Rhodes, erzählt zwischen den Stücken Geschichten über die Entstehung der Songs oder über die Band, um dann ansatzlos in seinen warmen, ergreifenden Gesang zu wechseln. Mit auf der Bühne stand eine verkleinerte Version seines damaligen Amnesia Express, denn der Bassist war auf dem Weg von London nach Bremen verschwunden. Dafür übernahm Gitarrist Ed Brady den Bass, also fehlten bei diesem Konzert leider die funkigen Gitarrenakkorde und Soloeinwürfe. Das gibt Songs wie „Johannesburg“, „The Bottle“, „Washington DC“ oder „Winter In America“ zwar eine etwas andere Färbung, aber das schadet Scott-Herons seelenvoller Musik in keinem Moment.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 150

Veröffentlicht am unter Reviews

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