USA: Nicolas Payton

Nicolas PaytonNicolas PaytonDer Trompeter, Multiinstrumentalist und Komponist Nicolas Payton, 1973 in New Orleans geboren, ist für seine ästhetische und stilistische Vielseitigkeit bekannt. Im Laufe seiner bisherigen Karriere spielte er mit Jazzgrößen wie zum Beispiel mit Marcus Roberts, Elvin Jones, Herbie Hancock oder Clark Terry, war aber auch mit Jill Scott, Allen Toussaint oder Dr. John zu hören. Für sein Album mit dem legendären New-Orleans-Trompeter Doc Cheatham bekam Payton 1997 seinen ersten „Grammy“, 2004 war er Gründungsmitglied des SFJAZZ Collective und 2008 stieß er zu den Blue Note 7, einem Septett, das 2009 den 70. Geburtstag von Blue Note Records feierte. Zugleich ist Payton in gewisser Weise auch ein politischer Aktivist, der sich dem Begriff Jazz als Terminus für seine Musik verweigert. „So ziemlich alles, was ich spiele, ist tief in der schwarzen Kultur verwurzelt“, so Payton: „Deshalb lehne ich Jazz als Begriff dafür ab und nenne es Black American Music, weil ich mit der gesamten Kultur Afroamerikas verbunden bin.“

Seit 1975 fördert die Stiftung „South Arts“ mit verschiedenen Programmen die Kunstszene in den Südstaaten der USA. Mit jeweils bis zu 40.000 US-Dollar werden jährlich bildende und darstellende Künstler/-innen, Musiker/-innen, Schauspieler/-innen und Schriftsteller/-innen unterstützt. Gerade wurde bekannt gegeben, dass auch Payton Stipendiat eines Exzellenzförderprogramms dieser Stiftung geworden ist. 2012 bekam er vom Czech National Symphony Orchestra einen Kompositionsauftrag. Daraufhin schrieb Payton seine „The Black American Symphony“, die durch dieses tschechische Orchester vor zehn Jahren uraufgeführt worden ist. Mit den 40.000 US-Dollar von „South Arts“ will er nun sein sinfonisches Werk in Teilen umschreiben und neu arrangieren, um es dann im New Yorker Sear Sound Studio mit Orchester aufzunehmen.

Weiterführende Links
„South Arts“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

rejazz festival 2024