Jazz-Pott Essen: Eckard Koltermann
Seit 1998 wird jährlich im Herbst der Jazz-Pott Essen verliehen. Diese mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde von Viktor Seroneit und Niklaus Troxler für den Plakat Kunst Hof Rüttenscheid ins Leben gerufen, zuletzt haben diesen Preis die Pianistin Julia Kadel 2020, der Trompeter John-Dennis Renken 2021 und die Pianistin Johanna Summer 2022 bekommen. Kürzlich wurde der 26. Gewinner bekannt gegeben: Die Jury unter dem Vorsitz des Journalisten und Veranstalters Berthold Klostermann hat sich für den Klarinettisten und Komponisten Eckard Koltermann aus Wanne-Eickel entschieden.
Koltermann, 1958 geboren, studierte sowohl Musikethnologie in Berlin als auch Bassklarinette in Amsterdam. Anfang der 1980er-Jahre war er Gründungsmitglied vom Grubenklangorchester, der Keimzelle der Improv-Szene im Ruhrgebiet, und gehörte mit seinem Instrumentalkollegen Theo Jörgensmann dem Klarinettenquartett CL-4, dem German Clarinet Duo sowie Willem van Manens Contraband an. Unter der Intendanz von Rupert Seidl war er musikalischer Leiter am Schlosstheater Moers und unterhielt verschiedene eigene Bands wie beispielsweise Borderhopping. Mit dem Album „bonus“, das vier CDs und eine LP umfasst, legte er kürzlich noch ein eindrucksvolles Resümee seiner bisherigen Arbeit als Musiker und Komponist vor.
Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 21. Oktober im Essener Grillo-Theater statt. Dann will Koltermann mit unterschiedlichen Kleingruppen aus langjährigen Weggefährten eine Art Werkschau seines bisherigen Schaffens zeigen. Neben ihm an der Bassklarinette und dem Saxofon sind Jörgensmann (Altklarinette), Serge Corteyn (Elektronik), Christian Hammer (Gitarre), Achim Krämer (Schlagzeug) und Rupert Seidl (Sprecher) mit dabei. Das Preisgeld für den Jazz-Pott Essen hat auch dieses Jahr wieder der Kabarettist Hagen Rether gestiftet.
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Eckard Koltermann