Max Autsch

Moodgym

(Unit/Bandcamp)

Max Autsch – Moodgym (Cover)Zu den zahlreichen Jazzstudiengängen in Deutschland hat der Bassklarinettist Rudi Mahall vor Kurzem in einem Interview eine provokante Bemerkung gemacht: „Das ist, als ob man sich in jeder Großstadt zum Kesselflicker ausbilden lassen könnte.“ Der Schlagzeuger Max Autsch hat bei Bill Elgart, Bastian Jütte und Peter Gall studiert. Die sieben Kompositionen auf seiner Debüt-CD „Moodgym“ sind mit allen modernen Wassern gewaschen und werden von seinem Quartett, das aus dem Altisten Paul Scheugenpflug, dem Pianisten Jannis Krüger und dem Bassisten Sebastian Claas besteht, kompetent umgesetzt. Und doch gewinnt die Band leider keinen Originalitätspreis, denn sie klingt wie beinahe jede junge deutsche Jazzgruppe: komplexe Strukturen, geschmackvoll gespielt. Eine Band wie Die Enttäuschung, in der Mahall an der Seite von Axel Dörner, Jan Roder und Michael Griener zu hören ist, hat da einen wesentlich erkennbareren Sound: ruppig, dicht und abenteuerlustig.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 151

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025