Evan Parker / Matthew Wright Trance Map+
Etching The Ether
(Intakt/Harmonia Mundi)
Man höre sich die 50 Minuten von „Etching The Ether“ ohne jegliche Ablenkung an, tauche in den Klang ein und wird (bildlich gesprochen) beinah sofort in eine höhere Dimension improvisierter Musik transportiert. Das Quartett aus Parker (Sopransaxofon), Matthew Wright (Elektronik) (sie sind Trance Map+) sowie Peter Evans (Trompeten), und Mark Nauseef (Schlagzeug) schöpft aus den raffiniertesten technologischen Entwicklungen und stellt diese in ihre Dienste, um so etwas wie einen unerschöpflichen Post-Jazz-Flug zu starten. Wie schon auf den zwei Vorgängeralben herrscht auch hier Vieldeutigkeit und Experimentierfreude vor, wobei die zwei talentierten Gastmusiker dabei helfen, etwas Einzigartiges zu schaffen, das aus dem Moment heraus entsteht. Hier dröhnt die Elektronik, pfeifen hohe Töne, lässt Parker endlose Runden auf seinem Sopran hören, knurren Trompeten und rasseln perkussive Sounds. Die Art und Weise, wie sie mit Klang und Textur umgehen, macht „Etching The Ether“ letztlich zu der bisher aufregendsten Veröffentlichung von Map+.