EBU: Jahrescharts 2023
Die „European Broadcasting Union“ (EBU) hat ihre tönende Jahresabrechnung der „World Music Charts Europe“ vorgelegt. Dieses Mal gibt es eine türkische Doppelspitze: Die Istanbuler Sängerin Gaye Su Akyol belegt mit „Anadolu Ejderi“ (Glitterbeat) Platz 1, gefolgt von ihren Labelkolleg/-innen der niederländischen Band Altin Gün, die dem anatolischen Psychedelic-Rock frönen. Auch auf Platz 3 nistete sich mit dem bosnischen Sevdah-Sänger Damir Imamovic eine Produktion mit osteuropäischen Tönen ein (Smitsonian Folkways). Afrikanisch geht es erst auf der 4 los, mit der simbabwischen Combo Mokoomba (Outhere), die Grande Dame des kubanischen Liedes, Omara Portuondo ist ihr auf den Fersen.
Die weiteren Platzierungen der Top Ten teilen sich erneut Bosnien mit der Mostar Sevdah Reunion, zweimal Mali (Idrissa Soumaoro und Tinariwen), das kanadische Payadora Tango Ensemble und der Grieche Dimitris Mystakidis. Auf Platz 15 hat sich mit dem Cellisten Matthieu Saglio gar eine Jazzproduktion eingeschlichen (ACT), die Top 20 beschließt das posthume Album „Voyageur“ (World Circuit) von Ali Farka Touré. Deutsche Interpreten haben unter den ersten 50 Plätzen keine Bedeutung.
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„World Music Charts Europe“