NRW: Spielstättenprämien

Platzhalter 3In Nordrhein-Westfalen hat man für 30.000 Euro allenfalls ein müdes Lächeln übrig. Zum 15. Mal zeichnet der Landesmusikrat NRW mit dem Düsseldorfer Ministerium für Kultur und Wissenschaft kleine und mittlere Bühnen der freien Musikszene für ihren Einsatz und ihr anspruchsvolles und engagiertes Live-Programm mit den Spielstättenprogrammprämien NRW aus. Allein schon die Prämien für das Loch in Wuppertal mit 16.000 Euro, die Klangbrücke in Aachen und das Loft in Köln mit jeweils 13.000 Euro ergeben in Summe einen Betrag in Höhe von 42.000 Euro. Jeweils 9.000 Euro bekommen dann auch noch das Arttheater in Köln, das Domicil in Dortmund, die Goldkante in Bochum, der Jazz Club Minden, der Jazzclub Henkelmann in Iserlohn, die Jazz-Schmiede und das zakk in Düsseldorf. Und je 5.000 Euro gehen schließlich an das Atelier in Aachen, die Black Box in Münster, den Bunker Ulmenwall in Bielefeld, die In Situ Art Society in Bonn, die Jazz Initiative Dinslaken und das KIT-Café in Düsseldorf.

Die Gratulation durch NRWs Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes, fällt auch weit prosaischer aus als in Bayern: „Die Vielzahl und die Vielfalt unserer Kulturveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen ist einzigartig in Europa“, so Brandes. „Das verdanken wir auch den vielen kleineren und mittleren Bühnen der freien Musikszene. Sie machen mit hervorragenden Programmen und exzellenten Musikerinnen und Musikern Lust auf Live-Musik. So gelingt es, neue Zuhörerinnen und Zuhörer zu gewinnen und gleichzeitig das Stammpublikum zu begeistern.“ Und die Präsidentin des Landesmusikrates NRW, Christine Siegert, ist der Überzeugung, dass Livemusik unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen Kultur sei: „Für kleine und mittlere Foren einen finanziellen Anreiz für herausragende, auch experimentelle Programmgestaltung zu setzen, schafft Spielräume für Innovationen und fördert die kulturelle Vielfalt.“

Und auch anders als in Bayern ist man in Nordrhein-Westfalen transparenter, was die Nennung der Namen der Jury-Mitglieder betrifft: Die Singer/Songwriterin Christina Lux, die Bassistin Ulla Oster, der Bassist und künstlerische Leiter vom moers festival, Tim Isfort, und der Musikreferent im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Thomas Baerens, haben über die Vergabe der Programmprämien für die Spielzeit 2023/24 entschieden. Die Prämien werden am 23. Januar im Jazzclub Henkelmann in Iserlohn überreicht.

Weiterführende Links
Spielstättenprogrammprämie NRW

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

rejazz festival 2024