Josephine Baker: Jazz und Widerstand
Die Neue Nationalgalerie Berlin widmet aktuell der Sängerin, Tänzerin, Ikone und Widerstandskämpferin Josephine Baker unter dem Titel „Icon in Motion“ noch bis zum 28. April eine Überblicksausstellung. Sie zeigt, wie sehr die 1906 in den Südstaaten der USA geborene Baker, die als Personifizierung des „Jazz Hot“ in den 1920er-Jahren und danach andere Künstler/-innen beeinflusst hat. Baker wurde 1925 durch ihren Auftritt in der „La Révue Nègre“ in Paris zum Star und begeisterte durch ihren neuartigen Tanzstil, dem Charleston. Bereits 1926 eröffnete sie ihren eigenen Nachtclub „Chez Josephine“.
Aufgrund ihrer nur spärlich bekleideten oder ganz nackten Aufführungen erhielt sie in Wien, Prag, Budapest oder München Auftrittsverbote. Nach der Besetzung Frankreichs durch Nazi-Deutschland war Baker in Europa, den USA und Nordafrika für die französische Résistance aktiv. Sie setzte sich gegen Rassismus ein und hielt neben Martin Luther King während des „Marschs auf Washington“ eine eindringliche Rede für Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Die Ausstellung zeigt die Auseinandersetzung von Künstler/-innen wie Henri Matisse, Alexander Calder oder Paul Klee mit Baker ebenso wie ganz aktuelle Arbeiten der Künstlerinnen Faith Ringold, Carrie Mae Weems oder Simone Leigh.
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