Tanger: International Jazz Day
Am 30. April findet wieder der „International Jazz Day“ statt. Jetzt wurde bekannt gegeben, dass in diesem Jahr Tanger als Gastgeberstadt ausgewählt wurde. Der internationale Jazztag 2024 wird in mehr als 190 Ländern gefeiert. Disee Stadt in Marokko wird die weltweiten Programme an diesem Tag moderieren. Die viertägige Veranstaltung vom 27. bis 30. April, die in Zusammenarbeit mit dem marokkanischen Kulturministerium und der Stadt Tanger organisiert wird, soll das Jazzerbe Tangers hervorheben und die kulturellen und künstlerischen Verbindungen zwischen den Menschen in Marokko, Europa und Afrika betonen. Eine Reihe von Bildungsprogrammen umfasst Veranstaltungen für Schüler aller Altersgruppen, eine spezielle Präsentation, die die Bedeutung der marokkanischen Gnawa-Musik und ihre Verbindung zum Jazz aufzeigt, sowie Gespräche über die Geschichte des Jazz und seine Auswirkungen auf Tanger. Das abschließende „All-Star Global Concert“ im Palast der Künste und Kultur von Tanger wird über YouTube, Facebook, JazzDay.com, die Vereinten Nationen und die UNESCO weltweit übertragen.
Unter der Leitung des Pianisten Herbie Hancock und des musikalischen Leiters John Beasley (USA) umfasst das Aufgebot des „All-Star Global Konzert“ Auftritte des Gnawa-Musikers Abdellah El Gourd (Marokko). Weitere bestätigte Künstler sind: Claudia Acuña (Chile), Ambrose Akinmusire (USA), Lakecia Benjamin (USA), Richard Bona (Kamerun), Dee Dee Bridgewater (USA), Moreira Chonguiça (Mosambik), Shemekia Copeland (USA), Kurt Elling (USA), Antonio Faraò (Italien), Melody Gardot (USA), Jazzmeia Horn (USA), JK Kim (Republik Korea), Magnus Lindgren (Schweden), Romero Lubambo (Brasilien), Marcus Miller (USA), Yasushi Nakamura (Japan) sowie Tarek Yamani (Libanon). Weitere Künstler/-innen werden noch bekannt gegeben. Tanger kann auf eine lange Jazzgeschichte zurückblicken. Viele Jahre lang lebte der Jazzpianist Randy Weston in Tanger, wo er mit dem Gnawa-Meister Abdellah El Gourd zusammenarbeitete, um die Wurzeln des Jazz und der afrikanischen Musik zu erforschen. In den 1970er-Jahren gründete Weston das African Jazz Festival, das zur Inspiration für mehrere Jazzfestivals in ganz Marokko wurde, darunter Tanjazz und Jazzablanca.
Zudem ruft die UNESCO Schulen, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen auf der ganzen Welt dazu auf, den Jazztag zu begehen. Veranstaltungsorte für darstellende Künste, Gemeindezentren, Stadtplätze, Parks, Bibliotheken, Museen, Restaurants, Clubs und Festivals organisieren Tausende von Aktivitäten, während öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalten am und um den Tag herum über Jazz berichten. Der von der UNESCO 2011 ins Leben gerufene und von der Generalversammlung der Vereinten Nationen anerkannte Jazztag bringt jeden 30. April Länder und Gemeinden auf der ganzen Welt zusammen. Die jährlichen Feierlichkeiten zum Internationalen Jazztag betonen „die Kraft des Jazz und seine Rolle bei der Förderung des Friedens, des Dialogs zwischen den Kulturen, der Vielfalt und der Achtung der Menschenwürde“. Das „Herbie Hancock Institute Of Jazz“ ist die führende Organisation, die jedes Jahr mit der Planung, Förderung und Durchführung des Internationalen Jazztages beauftragt ist.
Weiterführende Links
„International Jazz Day“
UNESCO