Köln: Vijay Iyer & Wadada Leo Smith
Als Jugendlicher hielt Vijay Iyer irgendwann eine LP aus den 1970er-Jahren in den Händen, auf der ein Wadada Leo Smith zu hören war. Der junge Mann, der gerade begonnen hatte, sich als Pianist die Welt des Jazz zu erschließen, war sofort vom Spielkonzept und der Kreativität dieses 1941 in Leland, Mississippi, geborenen Trompeters fasziniert: wie Smith sich mit der Klangfarbe seines Instruments auseinandersetzte, wie er mit dem Soundspektrum der Trompete experimentierte, wie er sich einerseits explizit auf die afroamerikanische Tradition der swingenden Musik aus dem Süden der USA berief, andererseits aber diese Tradition mit seinen eigenen, persönlichen Mitteln und Möglichkeiten im Ausdruck stets erweiterte.
Nachdem Smith 2005 den 30 Jahre jüngeren Iyer in sein grafisches Notationssystem, das er Anfang der 1970er entwickelte und mit dem Neologismus „Ankhrasmation“, einem zusammengesetzten Wort aus dem Zeichen „Ankh“ der ägyptischen Hieroglyphenschrift für „Leben“, der äthiopischen Vokabel „Ras“ für „Führer“ und dem universellen Wort „Ma“ für „Mütter“, bezeichnete, eingeweiht hatte, begann eine fünfjährige Zusammenarbeit dieser beiden Musiker im Golden Quartet des Trompeters. Diese Zusammenarbeit legte den Grundstock für ihr späteres Duo, das in die CD „Cosmic Rhythm With Each Stroke“ (ECM/Universal) mündete. Mit der Improvisationsmusik dieses Albums im Gepäck kommen Iyer und Smith am 12. Januar in die Kölner Philharmonie; für ein Doppelkonzert, denn Iyer ist noch mit seinem Trio im zweiten Set zu hören.
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Kölner Philharmonie