Neuer Film: Das Klezmer Projekt
Am 30. Mai startet der Film „Das Klezmer Projekt“ in den deutschen Kinos. Die beiden argentinischen Regisseur/-innen Paloma Schachmann und Leandro Koch haben hier ein halbfiktionales Roadmovie geschaffen. Warum halbfiktional? Der Plot ist clever und pfiffig: Aus zwei Perspektiven wird von der Suche nach verschollenen Klezmer-Melodien erzählt. Koch spielt einen Kameramann, der auf jüdischen Hochzeiten dreht und keine Ahnung von Klezmer hat, Schachmann dagegen verkörpert eine professionelle Klarinettistin. Sie verlieben sich ineinander und gleisen, auch um in der Nähe des anderen zu sein, die ungewöhnliche Filmrecherche auf. Der Reiseweg führt dabei von Buenos Aires hinüber nach Rumänien, in die Ukraine und in die Republik Moldau. Die jeweiligen regionalen Eigenheiten des verschwindenden Klezmer-Erbes werden auf diese Weise sehr sensibel eingefangen, auch die Rolle der Roma beim Weitertragen der jüdischen Musiktradition, da sie bis zum Zweiten Weltkrieg enge Nachbarn der Juden waren.