Monheim: Mika Kaurismäki
Der finnische Filmemacher Mika Kaurismäki, 1955 geboren, ist bekannt für sein persönliches Erzählvermögen, das sich auch und gerade in seinen Dokumentarfilmen über Musik zeigt. Seine Arbeiten „Moro do Brasil“ (2002) und „Brasileirinho“ (2005) stellen die kulturelle Vielfalt der Musik Brasiliens heraus, wo er seit Anfang der 1990er-Jahre auch lebt. In seiner Doku „Sonic Mirror“ (2008), einem Porträt des aus Panama stammenden Schlagzeugers Billy Cobham, der kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, entwickelte Kaurismäki eine bemerkenswerte Sensibilität, um das Prozesshafte musikalischer Kommunikation in Bildern einzufangen. Eine ganz besondere Geschichte erzählt er mit „Mama Africa“ (2011) über die südafrikanische Sängerin Miriam Makeba.
„Ich sehe mich nicht als reinen Filmregisseur, sondern als Beobachter, als Anthropologe, der reist und die Welt durch die Kamera beobachtet“, hat Kaurismäki einmal gesagt. In diesem Jahr wird der Regisseur vom 4. bis 7 Juli „The Prequel“ der Monheim Triennale filmisch begleiten. Zur Vorbereitung ist Kaurismäki Anfang Juni für einen Recherchebesuch in der Künstlerresidenz, der Villa am Greisbachsee in Monheim zu Gast. Dort wird er am 2. Juni ab 13 Uhr mit dem Musikjournalisten und Filmemacher Günther Huesmann über sein bisheriges filmisches Schaffen, insbesondere aber über seine musikbezogenen Filme sprechen. Wer das Gespräch vor Ort verfolgen möchte, wird um eine kurze Mail an info@monheim-triennale.de gebeten.
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Monheim Triennale