Wolfgang Schalk
Dear Earth
(Frame Up/H'Art)
Neun Songs hat der Gitarrist Wolfgang Schalk für sein neuntes Album geschrieben, und wie es der Titel nahelegt, ist „Dear Earth“ unserem Planeten gewidmet. Mit dem Pianisten Andy Langham, dem Bassisten Carlitos DelPuerto und dem Schlagzeuger Oscar Seaton Jr. bewegt sich Schalk durch die vorwiegend ruhigen Songs, die ziemlich verträumt aus den Boxen tröpfeln. Der „Twelve-Tone-Blues“, mit dem „Dear Earth“ eröffnet wird, ist tatsächlich ein Blues – also zwölftaktig – mit einer 12-Ton-Melodie, die von Arnold Schönberg inspiriert wurde. „Was Schönberg wohl dazu gesagt hätte?“, hat Schalk sich gefragt. Enden tut das Album mit der Solomeditation „AI (Artistic Ideologies)“ und dazwischen finden sich Kleinode wie das lyrische „Lovely Days“, das boppige „Let’s Cook“ oder das energetische „Screws Loose“. Besonders schön ist der gelegentliche Schlagabtausch mit Langham, der in rasanten Unisonopassagen gipfelt.