Hildegunn Øiseth Quartet

Garden On The Roof

(Clap Your Hands/clapyourhands.bandcamp.com)

Hildegunn Øiseth Quartet – Garden On The Roof (Cover)Sehr atmosphärisch geht es los. Mit spärlichen, dunklen, nachhallenden Pianoakkorden, klappernden Drumsticks und klingelndem Metall, bis dann das Ziegenhorn emotional gespielt einsetzt. Das „Prelude To Wakening“ berührt und macht gleich neugierig auf das, was danach noch kommt. Und das ist ein wunderbares Album einer kraftvollen Poetin. Die norwegische Jazztrompeterin und Ziegenhornspielerin Hildegunn Øiseth zeigt sich auf „Garden On The Roof“ als weltoffene Musikerin, die durch Südafrika oder Pakistan gereist ist, aber nach ihrem Musikstudium auch als Trompeterin bei der schwedischen Bohuslän Big Band tätig war. Viele Einflüsse, die ihr einen ganz eigenen Blick auf die Musik, aufs Komponieren und Spielen gebracht haben. Zeitlos elegant und natürlich mit diesem typisch nordischen Touch agiert und improvisiert das vorzügliche Quartett mit Pianist Espen Berg, das auf drei der neun Stücke noch die ungemein klangfarbenbereichernde Verstärkung des Gitarristen Nils-Olav Johansen erfährt, und schweift dabei auch mal Richtung Südafrika ab. Spannend und schön.

Text
Christoph Giese
, Jazz thing 154

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025