Schaffhausen: 22. Jazzfestival
Es ist bestimmt ein gutes Zeichen, dass Roland E. Hofer, Kulturbeauftragter Stadt und Kanton Schaffhausen, eines der Grundsatzreferate der diesjährigen Schaffhauser Jazzgespräche hält. Hatte die Kantonsregierung doch vor vier Jahren beschlossen, ihr Jazzfestival mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung auszustatten, ist jetzt eine neue Runde im Subventionsreigen angesagt. Und die Gunst der Förderung wirkt weit über den Kanton hinaus: Schaffhausen präsentiert die Werkschau des aktuellen, in der Schweiz produzierten Jazz. Dass die 34.000-Einwohnerstadt in der Nordschweiz sich zu dem führenden Festivalort für die nationale Jazzszene entwickelt hat, ist dem künstlerischen Leiter Urs Röllin und seinem Team zu verdanken.
Die dreitägigen Jazzgespräche stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Schweizer Jazz im Global Village“ und behandeln den Bologna-Effekt, den Reiz ferner Jazzmetropolen und die Zukunft der Tonträgerproduktion. Im musikalischen Hauptprogramm auf der Bühne des Kulturzentrums Kammgarn treten zwischen dem 18. und 21. Mai unter anderem Tobias Preisig, Daniel Humair, Omri Ziegele und Malcolm Braff auf . Am 19. Mai stellen drei Schweizer Musikernetzwerke ihre neuesten Produktionen vor. Und zum ersten Mal senden die beiden öffentlich-rechtlichen Kulturradios, WDR 3 vom Westdeutschen Rundfunk und DRS 2 vom Schweizer Radio DRS , am 20. Mai ein gemeinsames Programm live vom Festival.