USA: Kamala Harris & Jazz
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde Kamala Harris dabei gefilmt, als sie bei Home Rule Records, einem von Afroamerikanern geführten Plattenladen für gebrauchte Jazz- und Soul-Vinylplatten in der Kennedy Street in Washington DC Jazzplatten kaufte. Anlass war der „National Small Business Day“, der nationale Tag der Kleinunternehmen am 10. Mai: An diesem Tag werden diejenigen gefeiert, die ihr eigenes Unternehmen aus Leidenschaft für ihre Idee gegründet haben. Auf dem Bürgersteig vor dem Geschäft zeigte sie ihre Einkäufe. Zuerst Charles Mingus, einen der „best jazz performers ever“, so Harris. Ihre Wahl fiel auf Mingus´ „Let My Children Hear Music“, das 1972 bei Columbia Records erschienen ist und über das Mingus in den Liner Notes schreibt, es sei das beste Album, das er jemals gemacht habe.
Neben Roy Ayers „ Everybody Loves The Sunshine“ („one of my favorite albums of all time“) kaufte Harris das 1959 bei Verve als Doppelalbum erschienene „Porgy & Bess“ von Louis Armstrong und Ella Fitzgerald mit Songs aus der gleichnamigen George-Gershwin-Jazzoper. Geschäftsinhaber Charvis Campbell berichtete später, er habe kurzfristig einen Anruf erhalten, der die Vizepräsidentin ankündigte. Nach einem Check durch den Secret Service kam sie dann mitsamt einer Wagenkolonne. „Ich wollte ihr Coltrane geben“, so Campbell, „aber sie sagte: nein, nein, nein. Wo ist Mingus?“ Anders sieht es auf ihrer aktuellen „Campaign Playlist“ auf Spotify aus. Hier finden sich jede Menge Songs von und für starke Frauen, wie „Work That“ von Mary J. Blige, „Rise Up“ von Andra Day, „Run The World (Girls)“ von Beyoncé oder „God Is A Woman“ von Ariana Grande, aber auch „Think!“ von Aretha Franklin. Einen optimistischen Ausblick auf den Ausgang der Wahlen im November geben am Ende die Staple Singers mit „I’ll Take You There“.
Weiterführende Links
Kamala Harris auf Youtube
Kamala-Harris-„Campaign Playlist“