„Expand“ kann vieles bedeuten. Bei Sara Decker geht es darum, festzuhalten, dass sie wieder ein Stückchen gewachsen ist, sich vom nationalen Geheimtipp zur internationalen Größe gemausert hat, mittlerweile noch selbstbewusster und souveräner agiert und mit ihrem inzwischen dritten Album eine neue Stufe kammermusikalischer Finesse erklimmt. Kaum eine Sängerin versteht es, derart selbstverständlich Songs zu kreieren, die unaufdringlich leicht daherkommen, aber über einen derart eindringlichen Tiefgang verfügen. Alles überschreitet nie ein bestimmtes Intensitätslevel, für das ein transatlantisches Quartett mit Trompeterin Heidi Bayer, Vibrafonistin Yuhan Su, Bassistin Kaisa Mäensivu und Schlagzeugerin Mareike Wiening das Fundament legt. Decker hat sich und ihren langjährigen Vertrauten acht Stücke zwischen Pop und Vocal Jazz, zwischen eingängigen Melodien und instrumentaler Detailschärfe auf den Leib geschrieben. Sie transportieren sowohl die exzellenten Fähigkeiten der Musikerinnen wie auch das warme, nahbare Timbre Deckers, die in ihren Geschichten eine Menge von sich preisgibt. Und damit nur gewinnt.