LETsDOK: Tastenarbeiter

Tastenarbeiter„Tastenarbeiter“Das Dokumentarfilmfest LETsDOK zeigt jedes Jahr deutschlandweit Dokumentarfilme an unterschiedlichen Orten. In diesem Jahr wird am Vorabend der Wahl in Brandenburg in Zossen die Film-Doku „Tastenarbeiter“ des Regisseurs Tilman Urbach über den in diesem Jahr mit dem „Deutschen Jazzpreis“ ausgezeichneten Pianisten Alexander von Schlippenbach gezeigt. Davor wird es einen Artist-Talk geben. Der Film „Tastenarbeiter“ begleitet von Schlippenbach, der zu den Gründern des europäischen Free Jazz gehört, und zeigt seine Kompositions- und Spielweise. Ergänzt wird der Film durch seltenes Archivmaterial früher Aufnahmen mit seinem Globe Unity Orchestra, verschränkt mit dokumentarischen Aufnahmen der Studierendenaufstände gegen den Vietnamkrieg. Zu Wort kommen auch langjährige Weggefährten wie der Trompeter Manfred Schoof, mit dem von Schlippenbach in Köln studiert hatte, oder der Schlagzeuger Günter „Baby“ Sommer.

Seit 2022 werden die LETsDOK Dokumentarfilmtage vom „Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur“ in Köln und weiteren Partnern und Partnerinnen in den Bundesländern organisiert, um die „gesellschaftliche Relevanz und die erzählerische Qualität des Dokumentarfilms herauszustellen und damit die Wertschätzung für das Genre weiter zu erhöhen“. Der derzeitige Boom des Dokumentarischen auf Online-Plattformen und in Mediatheken zeige die hohe Relevanz des Genres für vertiefende Informationen in Kultur, Politik und Gesellschaft. 1980 gründeten 84 Dokumentarfilmschaffende in Duisburg die „Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm“ (AG DOK). Ihr Hauptziel: einem weithin unterschätzen Filmgenre eine Stimme zu geben und die Rahmenbedingungen dokumentarischer Filmarbeit in der Filmförderpolitik und im Fernsehen zu verbessern. Heute ist die AG DOK mit knapp 1.000 Mitgliedern einer der größten deutschen Filmverbände.

Weiterführende Links
„Tastenarbeiter“ bei LETsDOK

Text
Maxi Broecking

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025