156: Die neue Ausgabe von Jazz thing

Jazz thing 156 Marshall Allen & Sun Ra Orchestra (Cover)Jazz thing 156„Jazz kennt kein Alter“, schreibt Axel Stinshoff, Chefredakteur und Herausgeber von Jazz thing, in seinem Editorial zur 156. Ausgabe. „Unser Titelheld Marshall Allen leitet im stolzen Alter von 100 Jahren noch immer das legendäre Sun Ra Arkestra. Mit Wolf Kampmann hat er über das neue Album ,Lights On A Satellite‘ gesprochen – und darüber, wie es gelingen kann, die Musik im Sinne Sun Ras aktuell und relevant zu halten. Leider nicht mehr unter uns weilt Rolf Kühn, der in diesem Jahr 95 Jahre alt geworden wäre. Bis zuletzt war er neugierig, zuversichtlich und voller Tatendrang, wie sich seine Frau Melanie Kühn erinnert. Wenige Wochen vor seinem Tod hat er im Juni 2022 noch Aufnahmen für sein Album ,Fearless‘ gemacht, das nun posthum erscheint.“ Auch um die Jugend ist es im Jazz nicht schlecht bestellt. Die Amerikanerin Samara Joy und der Deutsche Simon Oslender sind zusammen gerade mal halb so alt wie Allen und überzeugen mit „Portrait“ (Verve/Universal) und „All That Matters“ (Leopard/Broken Silence) ganz und gar in Sachen zeitgenössischer Jazz.

Mit Maxi Broecking hat die Kölner Sängerin Rebekka Ziegler, 1991 unweit von Freiburg geboren, über Tod, Hoffnung und das neue SALOMEA-Album „Good Life“ (Papercup/Rough Trade) gesprochen. Der Bassist Dave Holland und der Gitarrist Lionel Loueke haben sich schon länger umkreist, bis sie sich dazu entschlossen, ihr Duoalbum „United“ (Edition/Membran) aufzunehmen. Der israelische Trompeter Avishai Cohen scheut nicht davor zurück, mit „Ashes To Gold“ (ECM/Universal) auch den immer weiter eskalierenden Konflikt im Nahen Osten zu thematisieren. Auf „Trumpets Of Michel Ange“ (Mister I.B.E./Bertus) stellt Ibrahim Maalouf einmal mehr seine Vierventiltrompete in den Mittelpunkt, die es ihm erlaubt, arabische Skalen und Vierteltöne zu blasen. Außerdem im neuen Jazz thing: Stories unter anderem über das Ezra Collective und Eva Klesse, über Jowee Omicil, Florian Weber, Michael Mayo, Jakob Karlzon und Immanuel Wilkins.

Am Schluss seines Editorials weist Stinshoff auf das nächste „Jazz thing at the King“-Konzert mit dem Pianisten Kirk Lightsey im Kölner King Georg am 9. Januar hin. Zudem stellt er noch das erste Konzert der neuen Hamburger Reihe „Jazz thing at Nica Jazz Club“ vor: am 24. November mit dem Count Basie Orchestra, „das 40 Jahre nach dem Tod seines ursprünglichen Dirigenten unter der Leitung des Trompeters Scotty Barnhart weiter munter durch die Welt tourt.“ Das und vieles mehr gibt es in der neuen Ausgabe von Jazz thing, die ab morgen, 30. Oktober, am Kiosk ist.

„Contents Ausgabe 156“

Text
Martin Laurentius

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