APPLAUS: Die Ausgezeichneten
Seit 2013 wird der APPLAUS („Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“) als Spielstättenprogrammpreis des Bundes in drei Kategorien „Bestes Livemusikprogramm“, „Beste Livemusikspielstätte“ und „Beste kleine Spielstätte“ sowie in den drei Sonderkategorien „Awareness“, „Inklusion“ und „Nachhaltigkeit“ verliehen. Dieser Preis ist wieder durch die Kulturstaatministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) ausgeschrieben worden, organisiert und durchgeführt von der Initiative Musik. Am 20. November fand in Rostock die APPLAUS-Verleihung an 90 Musikclubs und Spielstätten statt, 1,6 Millionen Euro wurden diesmal als Preisgeld insgesamt zur Verfügung gestellt.
„Beste Livemusikprogramme“ hat die Jury unter anderem im Ella & Louis in Mannheim, in der Unterfahrt in München, im Donau115 in Berlin, Domicil in Dortmund oder in der Tonne in Dresden beobachtet, während die „Besten Livemusikspielstätten“ zum Beispiel das Jazzstudio in Nürnberg, die Kreativfabrik in Wiesbaden, Conne Island in Leipzig oder der Lutterbeker in Lutterbek sind. Nach Überzeugung der Jury sind „Beste kleine Spielstätten“ der Jazzclub in Villingen-Schwenningen, das Jazzforum in Bayreuth, der Sendesaal in Bremen, FatJazz in Hamburg, ACHTER in Wiesbaden, Doubletime in Hameln, ORT in Wuppertal oder Jazz im Paradies in Jena. Über die Preise in den Sonderkategorien dürfen sich das Mahagoni Kollektiv in Konstanz („Awareness), das ausland und Fitzroy in Berlin („Inklusion“) und der Schlachthof in Wiesbaden („Nachhaltigkeit“) freuen.
„Clubs sind nicht nur Kulturorte“, so die Kulturstaatsministerin, „sie sind auch soziale Orte, die für Austausch und Kreativität sorgen und die gerade für die Entfaltung von Subkultur unverzichtbar sind. Clubs schaffen Räume für Vielfalt und Experimentierfreude, in denen unterschiedliche Genres aufeinandertreffen und neue Klänge entstehen können – für unsere Gesellschaft. All das ist nur möglich dank des unermüdlichen Engagements der Clubbetreiberinnen und Clubbetreiber.“ In einem eigenen Statement weist die Jury auf die oftmals schwierige ökonomische Situation vieler Clubs und Spielstätten in Deutschland hin: „Der APPLAUS ist ein Preis für ein exzellentes Programm. Aber es war uns nicht möglich, all die auszuzeichnen, die es verdient gehabt hätten. Und vor allem: nicht annähernd all die, die es nötig gehabt hätten. Uns als Jury ist wieder klar geworden, dass der APPLAUS für den Spielstättenbereich in Deutschland nicht einfach nur ein netter Bonus, ein schönes Weihnachtsgeld, sondern für viele auch existenzsichernd ist.“
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