Köln: OJHS wehrt sich

Offene Jazz Haus SchuleOffene Jazz Haus SchuleDie am 14. November von der Kölner Stadtverwaltung im Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2025 und ’26 eingebrachten Sparpläne bedrohen die Offene Jazz Haus Schule (OJHS) massiv in ihrer Existenz und damit auch die kulturelle Bildungsarbeit für viele Kinder und Jugendliche aus armutsbelasteten Familien. Während bei der städtischen Rheinischen Musikschule in Köln die kommunalen Zuschüsse von rund sechs Millionen Euro in 2024 auf über neun Millionen Euro jeweils in 2025 und 2026 steigen sollen, wird bei der OJHS drastisch gespart: Statt mit 530.000 Euro wie in 2024 gefördert zu werden, sind nur noch 425.000 Euro eingeplant – Einsparungen von knapp 20 Prozent also. Es soll noch schlimmer kommen: Die mittelfristige Haushaltsplanung verrät, dass die jährliche Förderung bis 2029 auf 380.000 Euro zusammengestrichen werden soll – eine Kürzung um 40 Prozent.

Gegen diese Pläne der Kölner Haushälter/-innen setzt sich die OJHS-Leitung um den Bassisten Joscha Oetz zur Wehr und hat einen offenen Brief verfasst. „Wir rufen die Kölner Politik auf, durch einen politischen Veränderungsnachweis größeren Schaden abzuwenden“, heißt es darin. „Dies bedeutet konkret, die geplanten Kürzungen der OJHS-Förderung in Höhe von 105.000 Euro zurückzunehmen, um zumindest den Status Quo annähernd wiederherzustellen.“ Weiter unterstreicht man, dass besonders armutsgefährdete Kinder und Jugendliche davon betroffen seien: „Denn aus der Förderung werden insbesondere Schulprojekte finanziert, bei denen Kinder und Jugendliche kostenlos oder sehr kostengünstig teilnehmen können.“ Die Pläne stehen im scharfen Gegensatz zur Absicht der Stadt, weiterhin in Bildung zu investieren, wie Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihrer Rede am 14. November noch betont hatte.

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Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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