Premiere: jazzambach
Vorarlberg ist Österreichs westlichstes Bundesland, es grenzt an Liechtenstein, die Schweiz und Deutschland. Der Rhein ist dort nicht nur Grenzfluss zwischen Österreich und der Schweiz, sondern speist auch bei Hardt unweit der Landeshauptstadt Bregenz den Bodensee. Kulturell wird in diesem österreichischen Bundesland auch einiges geboten, das jährlich stattfindende Musik- und Theaterfestival Bregenzer Festspiele ist mit seiner imposanten Bühne im Bodensee wahrscheinlich die bekannteste Veranstaltung in Vorarlberg mit internationaler Strahlkraft. Und zum 17. Mal fand 2024 das Festival Bezau Beatz statt, das der Vorarlberger Schlagzeuger Alfred Vogel jedes Jahr im Sommer spannend mit Acts aus Jazz, improvisierter Musik und angrenzenden Genres gestaltet.
1984 wurde David Helbock in Vorarlberg geboren und gehört mittlerweile zu den bekanntesten Jazzpianist/-innen Österreichs der jüngeren Generation, mit dem HDV-Trio war er „Jazz thing Next Generation“-Act Nr. 15. „Ich freue mich sehr, Ihnen das Programm für das Jazzfestival, das vom 26. Februar bis 2. März in Götzis stattfinden wird, zu präsentieren“, so Helbock. „In Koblach, also der Nachbargemeinde geboren, durfte ich in den letzten Jahren mit meinen Projekten und Bands weltweit touren. Dadurch konnte ich viele Kontakte zu internationalen Musiker/-innen und Agenturen knüpfen, um interessante Künstler/-innen nach Götzis zu holen. Mir ist es als Kurator wichtig, den Fokus auf die Vorarlberger Jazzszene zu legen und diese mit internationalen Künstler/-innen bei Konzerten und Workshops in St. Arbogast in Kontakt zu bringen.“ Fast schon bescheiden hat Helbock sein Festival jazzambach genannt.
Helbocks einstiger Lehrer, der mittlerweile auch in Vorarlberg lebende, amerikanische Pianist Peter Madsen, wird das Festival mit seinem Ensemble CIA („Collective Of Improvising Artists“) eröffnen, gefolgt von Konzerten mit dem Duo Alegre Corrêa und François Muleka, Helbock und seinem finnischen Instrumentalkollegen Iiro Rantala, dem A-cappella-Ensemble Of Cabbages And Kings oder der Pianistin Marialy Pacheco und dem Trompeter Joo Kraus. Die in Zürich lebende, deutsche Saxofonistin Nicole Johänntgen ist „Artist in Residence“ bei der Premiere von jazzambach. Während der Festivaltage wird sie ihre Auftragskomposition zu Ende schreiben und am Schlussabend mit ihrem Trio in der Kapelle von St. Arbogast uraufführen.
Neben dem Konzertprogramm bietet jazzambach Workshops für den talentierten Jazznachwuchs auch aus der Region an. Die Verbindung von lokaler Jazzkultur mit globalen Einflüssen schaffe eine einzigartige Atmosphäre, sagt Helbock: „Mir ist es wichtig, die Vorarlberger Jazzszene mit internationalen Künstler/-innen zusammenzubringen. So haben gut die Hälfte der auftretenden Projekte bei Jazz am Bach einen Vorarlbergbezug und bei den Workshops untertags in St. Arbogast wird es sicher auch einen spannenden Austausch mit den Jazzstars geben.“
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