Vladimir Karparov

Antihypocrisyl

(Unit Records/Harmonia Mundi)

Vladimir Karparov – Antihypocrisyl (Cover)Die Volksmusikmelodien seiner bulgarischen Heimat vereint Vladimir Karparov hier mit den harmonischen Strukturen des Modern Jazz zu einem Mittel gegen Langeweile und Trübsinn. Denn für den 1977 in Sofia Geborenen gilt es, stets gut gelaunt Genregrenzen zu überwinden. So finden sich in Karparovs Klangkosmos, seinen neun und den zwei Fremdkompositionen von Monk und Corea, ebenfalls Andeutungen von Tango, klassischer Musik, arabesken Klängen oder Gypsy-Sounds. Doch das sind nur einige der Details, die durch diese gefühlvollen und wendigen Instrumentals springen, bei denen die vielerlei farbenreichen Stimmungen, die der Leader seinem Instrument entlockt, sei es das Tenor-, das Sopran- oder das Altsaxofon, diese brodelnde Musik aber erst perfekt machen. Wenn dazu dann noch die Flöte Kaval ihre betörenden Klänge liefert, ist es Oriental-Jazz, wie er ausdrucksvoller nicht sein kann.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 117

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025