The Oh!chestra
Vierhändig
(Herzog Records/Soulfood)
Der Name dieses Duos lässt erahnen: Hier nimmt man sich selbst nicht zu ernst. The Oh!chestra ist das Projekt der beiden Frankfurter Florian Wäldele und Florian Dreßler, die zuvor als OhOhOhs unterwegs waren. „Vierhändig“ beginnt mit sanft fließendem Piano und einem rhythmischen Schlagzeug, ein bisschen GoGo Penguin, ein bisschen Claude Debussy. Dann, wie aus dem Nichts, ein hämmernder Techno-Beat. „Scales & Rivers“ muss auch Hörer irritieren, die elektronischer Musik grundsätzlich zugeneigt sind. Später trifft kubanische Percussion auf mitteleuropäische Melancholie, ein barockes Klavier auf stumpf produzierten House. Beethoven und Schubert werden im Vorbeigehen abgefrühstückt. Kaum ein Song hier trägt über die Länge von sechs oder sieben Minuten. Pianist Wäldele und Drummer Dreßler wollen wahnsinnig viel und scheitern doch auf allen Ebenen.