Otooto
2nd Quake
(April/Indigo)
Obwohl es „2nd Quake“ heißt, ist es schon das dritte Album der dänischen Band Otooto. Dass das Quintett die renommierte Elektronikproduzentin Sofie Birch dazugebeten hat, gibt schon einen Hinweis darauf, wohin die Reise geht. Trompeter Jonas Due, Altsaxofonist Oilly Wallace und die anderen drei Musiker fühlten sich nämlich inspiriert von den Klängen Jean-Michel Jarres und Vangelis‘, aber auch von europäischer Kirchenmusik und dem Rock der 1970er-Jahre. In acht Songs kombiniert die Band einprägsame Melodien mit einem Sinn für Groove und angstfreie lyrische Improvisationen. Der Synthesizer, den Keyboarder Calle Brickman einsetzt (für Kenner: Es ist ein Juno 106), sorgt für genau die elektronische Manipulation, die den eigentlich akustischen Sound der Band in ein vom Jazz geprägtes spacerockiges Nirwana katapultiert. Mit diesem Sound will Otooto nach eigener Aussage „purity, love and joy“ verbreiten. Und das gelingt!