Macondo Trio
Morayò
(Challenge/Bertus)
Zutreffend beschreiben die Liner-Notes die Musik des belgischen Trios als „offen und zugänglich“. Das hält die Musiker nicht davon ab, sich auf ihrem Debütalbum vor allem in asymmetrischen Metren fortzubewegen, 7/8 und 5/4 sind noch die simpleren Beispiele. So vertrackt die westafrikanisch inspirierte Rhythmik erscheint – Drummer Angelo Mustapha lässt sie leicht erscheinen, Saxofonist Sylain Debaisieux konterkariert sie mit klaren Themen und Melodiebögen, Bassist Federico Storcchi gibt ihr Fundamente. So erweist sich schon die Kernbesetzung als Rohdiamant, der erst richtig zu funkeln beginnt, wenn die Gäste dazukommen: Piano und Trompete sorgen für eine Vertiefung des Klangraums und zwei arabische Gesangsbeiträge von Ghalia Benari für jene Momente, zu denen das Album endgültig einlöst, was der Titel verspricht: „Morayò“ bedeutet in der Yoruba-Sprache: „Ich habe Freude gefunden.“