Etta Scollo
Nirgendland
(Jazzhaus Records/in-akustik)
Poesie und Musik gehen hier eine einfallsreiche Verbindung ein. Die italienische Singer-Songwriterin Etta Scollo schätzt seit Jahren die Gedichte von Mascha Kaléko. Für 16 davon hat sie nun Lieder verfasst, die vom melancholischen, klassisch anmutenden Lied über Folklore, Einflüsse von Chanson und Klezmer bis zum Jazzsong reichen. Mit hell flirrender, anderswo rauher, rauchiger Stimme, bisweilen rezitierend oder scattend formt Scollo ihren Gesang. Wie die Gedichte wechselt sie dabei zwischen deutscher und italienischer Sprache. In ihrem variierenden Ensemble bilden oft vor allem schlichte Gitarrenakkorde den Rahmen. Anderswo weben sich teils entgegenlaufende Instrumentalstimmen mit ein, etwa grazile Cellokantilenen von Susanne Paul, Klarinettenmelodien von Tara Bouman und viele mehr.