Film-Doku: Hazel Scott

Hazel ScottHazel ScottAnlässlich des „Black History Month“, der in den USA jedes Jahr im Februar begangen wird, hat der Sender PBS in seiner Reihe „American Masters“ die Dokumentation „The Disappearance of Miss Scott“ produziert. Diese ist der erste ausführliche Film über die Jazzpianistin, Organistin und Aktivistin Hazel Scott, die sich für Bürgerrechte einsetzte und in ihren Verträgen festlegte, dass sie nicht vor einem nach Hautfarbe getrennten Publikum spielen würde. In den ihr angebotenen Filmrollen würde sie nur als sie selbst oder als Gönnerin auftreten, niemals als Dienstmädchen. Während der McCarthy-Ära wurden ihr für ihr politisches Engagement „un-amerikanische Umtriebe“ vorgeworfen.

Scott wurde 1920 in Trinidad geboren und wuchs in Harlem, New York, auf. Sie erhielt Unterricht von ihrer Mutter Alma, einer klassisch ausgebildeten Pianistin und Saxofonistin. Mit zwei Jahren begann Scott Klavier zu spielen, mit drei Jahren trat sie öffentlich auf und mit acht Jahren wurde sie an der Juilliard School Of Music aufgenommen. Mit 15 Jahren hatte sie ihren ersten professionellen Auftritt mit dem Count Basie Orchestra. Sie heiratete Adam Clayton Powell Jr., einen Pionier und Bürgerrechtler, der als erster schwarzer Kongressabgeordneter des Staates New York selbst Geschichte schrieb. Das für die Dokumentation verwendete Archivmaterial wird ergänzt durch aktuelle Interviews mit unter anderem dem Jazzpianisten Jason Moran.

Weiterführende Links
„The Disappearance of Miss Scott“

Text
Maxi Broecking

Veröffentlicht am unter News

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