LUAH
Equilíbrio
(GLM/edel)
Es wäre falsch, sie allein auf Latin zu reduzieren. LUAH verstehen sich als musikalischer Schmelztiegel verschiedenster Einflüsse. Kein konzeptionelles Projekt, sondern etwas, das aus dem Bauch heraus entsteht, aus der Lust der Protagonistinnen auf Brazilian Music, Pop, Singer-Songwriter-Miniaturen, Jazz. Und auf Englisch und Portugiesisch. Auf diesem dualen Sprach-Pfad bewegt sich das mit einem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnete Kölner Trio durch sein drittes Album. Elf Titel lang gelingt es Elsa Johanna Mohr, Lena-Larissa Senge und Ula Martyn-Ellis dabei, eine ansteckende Leichtigkeit auszubreiten. Zum ersten Mal hat Mohr (die Nummer 96 der JT Next Generation) überdies ihre Kolleginnen Senge und Martyn-Ellis paritätisch am Songwriting beteiligt. Eine Win-Win-Situation: Nicht nur die Stimmen verzahnen sich zu einer kompakten, organischen Einheit, auch die Klangfarben, Besetzungen und Atmosphären gehen spielerisch ineinander auf. Selbst rockige Gitarrenriffs passen da zum Eklektizismus dieser duftenden Wildblumenwiese, bei der es sich auch lohnen könnte, zumindest auf die englischen Texte („Voices“) zu achten.