USA: Gospel
Auf einigen Filmfestivals in den USA wurde im vergangenen Jahr schon ein interessanter Dokumentarfilm gezeigt: „Rejoice And Shout“ beleuchtet 200 Jahre Gospel-Historie und hat rund 10.000 Stunden mit alten Konzert-Aufnahmen in eine 115-Minuten lange Film-Doku verpackt. Zu sehen sind seltene Filmschnipsel von Gospel-Ikonen wie etwa Mahalia Jackson und Clara Ward, aber auch noch bislang ungezeigte Auftritte von The Swan Silvertones und Dixie Hummingbirds. „Wir müssen den Künstlern ein Denkmal setzen, so lange sie noch leben“, sagt Regisseur Don McGlynn. „Alle waren extrem hilfsbereit – und jeder hat gesehen, dass diese Geschichte erzählt werden muss: aus der jeweiligen Perspektive, gemixt mit dem historischen Hintergrund.“
Während seiner Recherchen machte McGlynn eine überraschende Entdeckung, als er den Song „Gabriel’s Trumpet“ hörte, der 1902 vom Dinwiddie Colored Quartet aufgenommen wurde. „Es war ein Schock zu erkennen, dass diese religiöse Aufnahme so viele Jahre vor der ersten Jazzaufnahme gemacht wurde“, so McGlynn. „Es gibt auch im Jazz eine spirituelle Beziehung, mit der es möglich ist, von der ursprünglichen Melodie weg zu etwas Neuem zu kommen.“ „Rejoice And Shout“ läuft jetzt in den amerikanischen Kinos an. Unklar ist jedoch, für wann eine Veröffentlichung auf DVD geplant ist.