Gestorben: Joe Arroyo
Am 26. Juli ist im kolumbianischen Barranquilla der Sänger und Komponist Joe Arroyo im Alter von 55 Jahren and den Folgen einer Diabeteserkrankung gestorben. Der in Cartagena geborene Musiker war einer der herausragenden Vertreter des Salsa Tropical, jener Verzweigung des Genres, die sich von der kubanischen Salsa abgenabelt hatte und den Akzent vor allem auf Tanzbarkeit legte. Schon im Kindesalter trat Arroyo als Sänger auf, lernte neben der Salsa Calypso, Merengue, Champeta und Porro kennen. Mit 17 Jahren wurde er von Bandleader Fruko für dessen Big Band Fruko Y Sus Tesos als Leadsänger verpflichtet.
Mit 26 startete er mit seinem eigenen Orchester La Verdad seine Solokarriere auf dem Album „Arroyando“ und nahm im Laufe der letzten drei Jahrzehnte 20 Scheiben auf, denen er die Salsa mit afro-kolumbianischen Rhythmen kombinierte – ein Stil, der ihm zu Ehren unter „Joesón“ firmierte. Dieser Mix schlug sich auch in seinen Hitkompositionen für die Stars des Label Discos Fuentes nieder, darunter „La Rebelión“ und „En Barranquilla Me Quedo“. Arroyo hatte oft mit Schilddrüsenproblemen sowie seiner Alkohol- und Kokainabhängigkeit zu kämpfen und war schon einmal für tot erklärt worden. Die Salsagemeinde wird sich jedoch an seine brillante, hohe Stimme und seinen einzigartigen Afro-Salsa erinnern.