119: Die neue Ausgabe von Jazz thing

Ab 31.5.: Jazz thing 119Jazz thing 119Gunter Hampel scheint nicht zu altern: Am 31. August feiert der 1937 geborene Vibrafonist und Bassklarinettist seinen 80. Geburtstag, obwohl dieser lange Schlacks noch immer so jugendlich wirkt und auch aussieht. Das mag daran liegen, dass er in seine Bands stets Musiker holt, die seine Enkel sein könnten – wie zum Beispiel den Saxofonisten Johannes Schleiermacher und den Schlagzeuger Bernd Oeszevim. „Ich bin unabhängig, mich kann keiner mehr ärgern“, stellte er fest, als unser Autor Götz Bühler ihn für die neuen Folgen der Artikelserie „European Jazz Legends“ in dessen Geburtsstadt Göttingen besucht hat. Und Hampel ist tatsächlich unabhängig: Seit Ende der 1960er-Jahre leitet er sein eigenes Label, Birth Records, auf dem er bislang das Gros seiner Veröffentlichungen herausgebracht hat. So jugendlich Hampel physisch wirkt, so frisch klingt auch seine Musik, die ihre Wurzeln tief im Free Jazz amerikanischer und europäischer Prägung geschlagen hat, gleichzeitig aller Expressivität zum Trotz stets tänzerisch und lyrisch ist. Am 17. Juni kommt Hampel nach Gütersloh zur Konzertreihe „European Jazz Legends“, die wir in Zusammenarbeit mit dem Kulturradio WDR 3, Jazz in Gütersloh und der Plattenfirma Intuition Records veranstalten.

Jazz-thing-Chefredakteur und -Herausgeber Axel Stinshoff kündigt noch weitere Konzertaktivitäten an. „In der Reihe ,Jazz thing at the Club‚ stehen zwei Konzerte an“, schreibt er im Editorial zu neuen Ausgabe 119 von Jazz thing: „Der japanische Trompeter Takuya Kuroda kommt am 31. August in den Kölner Club Bahnhof Ehrenfeld – er ist u.a. als Mitglied der Band von von José James bekannt, machte unlängst aber auch mit dem Album ,Zigzagger‘ auf sich aufmerksam, das seine breite Palette von Afrobeat und NeoSoul bis Jazz abbildete. Für Mulatu Astatke weicht der CBE aus Kapazitätsgründen einmalig in die Kölner Kantine aus – am 14. September ist die äthiopische Jazzlegende dort zu Gast. Seine Wiederentdeckung verdankt der Vibraphonist und Keyboarder nicht zuletzt Jim Jarmusch, der seine Musik im Film ,Broken Flowers‘ prominent herausstellte.“

Sowohl im Afrobeat seiner Heimat Nigeria als auch im amerikanischen Jazz ist der Jazz-thing-Titelheld Tony Allen zu Hause. In der Titelgeschichte „Afro Boppin‘“ erzählt er über die Entstehung seines „Tribute To Art Blakey“, das auf dem altehrwürdigen Jazzlabel Blue Note Records erscheint. Für den 16. Teil der zweiten Staffel unserer Erfolgsserie „American Jazz Heroes“ hat Arne Reimer dieses Mal den Trompeter Randy Brecker und den Schlagzeuger Ben Riley besucht. Natürlich ist eine neu entdeckte Aufnahme von Thelonious Monk, einer Filmmusik zu „Les Liaisons Dangereuses“, Anlass, diesen legendären Pianisten und Komponisten, der am 10. Oktober 100 Jahre alt geworden wäre, zu würdigen. Weitere Themen im neuen Heft sind unter anderem Oumou Sangare, Nils Wogram, Tobias Hoffmann, Diana Krall, Arto Lindsay, Colin Stetson und Chris Potter. All das und vieles mehr ist in der 119. Ausgabe von Jazz thing zu lesen – ab dem 31. Mai am Kiosk zu haben.

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„Contents“ Jazz thing 119

Text
Martin Laurentius

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