ECHO Jazz Compilation 2011

Der ECHO Jazz hat zumindest eines geschafft: dem Genre landesweite Aufmerksamkeit zu sichern. Zu keiner anderen Zeit wird in den bundesdeutschen Medien so viel über Jazz berichtet wie rund um die ECHO-Verleihung. Dass es beim Jazz aber vor allem ums Hören geht, macht sich die bei edel Kultur erscheinende Doppel-CD „ECHO Jazz Compilation 2011″ zunutze, die die ECHO-Preisträger dieses Jahres versammelt.

ECHO Jazz Compilation 2011Vom schweizerischen Pianotrio Rusconi, das den Indie-Rock der legendären New Yorker Band Sonic Youth in den aktuellen Jazzkontext überführt hat, über Lee Ritenour, der sich mit dem Track „L.P.“ bei seinem Vorbild Les Paul bedankt, bis zu [em], die den Preis als Ensemble des Jahres national erhalten haben, ist alles dabei.

Heinz Sauer spielt Miles Davis‘ „All Blues“, Bobby McFerrin schwärmt von der „Brief Eternity“, David Sanborn jubiliert „Hallelujah, I Love Her So“, Omar Sosa lässt „Cha Con Marimba“ im Bigband-Gewand erklingen, und Youn Sun Nah zelebriert ihr „Breakfast In Bagdad“.

Die Kühn-Brüder Joachim und Rolf wurden bekanntlich mit einem ECHO für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und grüßen mit „Peace“, Thomas Quasthoff – der Klassiker, der unter die Jazzer gefallen ist – singt „Lost Mind“, und Till Brönner präsentiert mit „Everybody’s Got To Learn Sometime“ einen Ausschnitt aus dem Bestseller des Jahres. Lyambiko entfesseln den „Storm In A Teacup“, Brad Mehldau begibt sich „Into The City“, und der Wahl-Schweizer Nils Wogram spielt „Behind The Heartbeat“.

Dass „Jazz thing Next Generation“-Star Tim Allhoff als Newcomer des Jahres national ausgezeichnet wurde, freut uns natürlich besonders – er ist mit dem „Song For Mrs. Jonathan Brisby“ dabei. Jazz-thing-Chefgourmet Dieter Ilg ist deutscher Bassist des Jahres und präsentiert „O Là“, Jason Moran, ausgezeichnet als internationaler Pianist des Jahres, spielt „Feedback Part 2″. Fehlen noch Ray Anderson („Internationaler Blechbläser“) mit „The Git Go“, der deutsche Schlagzeuger des Jahres Eric Schaefer mit seiner „Etude No. 1″ sowie Heiko Fischer, deutscher Gitarrist des Jahres, mit „Estelle“. Eine tolle Zusammenstellung, die einen prima Überblick über die aktuelle Jazzszene bietet.

Veröffentlicht am unter 90, Heft

Deutscher Jazzpreis 2025