Beirut: Verbot und Comeback

Auftrittsverbot für Mashrou' LeilaMashrou‘ LeilaMashrou‘ Leila zählen zu den großen Indie-Rock-Acts der arabischen Welt und sind durch zahlreiche Auftritte seit längerem auch in Europa und den USA bekannt. Keine andere arabische Band schaffte es auf dass „Rolling Stone“-Cover oder wird mit Arctic Monkey und Radiohead verglichen. In Ägypten dürfen die libanesischen Musiker, die sich mit ihren satirischen, provokanten Texten hervortun, nun nicht mehr auftreten. Grund sind nicht etwa die Texte, sondern einige Regenbogenfahnen, die während eines Konzerts in Kairo im Publikum geschwenkt wurden. Dies löste nach der Show Tausende von Hassmails gegen Homosexuelle in den sozialen Medien aus.

Der ägyptische Musikverband entschied daraufhin, der Gruppe künftige Auftritte im Land zu untersagen, in Jordanien sind die Musiker schon jetzt nicht mehr geduldet. Hamed Sinno, der Frontmann der 2008 in Beirut gegründeten Band, ist schwul. Der Vorfall spiegelt die zunehmende Verfolgung Homosexueller in Ägypten wider. Erfreuliches hingegen von einer Beiruter Ikone des arabischen Gesangs: Im Alter von 82 Jahren bricht Fairouz ihr langes Schweigen und bringt wieder eine neue Platte heraus. Überraschenderweise sind auf „Bebalee“ („in meinen Gedanken“) Coverversionen europäischer Größen zu finden, etwa ein Chanson von Gilbert Bécaud oder John Lennons „Imagine“.

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Mashrou‘ Leila

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

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