Iiro Rantala & Ulf Wakenius
Good Stuff
(ACT/edel)
Für ihr Duoalbum haben der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius und der finnische Pianist Iiro Rantala verschiedene selbstkomponierte musikalische Städteporträts (Berlin, Helsinki, Palma, Seoul, Rom) sowie bekanntes Material aufgenommen – „What a Wonderful World“, Puccinis „Nessun Dorma“, Stevie Wonders „Sir Duke“ oder Coltranes „Giant Steps“. Auch wenn man den beiden durchaus zugestehen mag, dass sie eine emotionale Nähe zu diesen bekannten Stücken spüren, kann man ihnen doch getrost unterstellen, dass es bei ihrem Miteinander nicht wirklich um die Musik als solche geht, sondern lediglich darum, Klassiker als Vehikel für ihre Selbstdarstellung zu nutzen. Es wirkt so, als versuchten Wakenius und Rantala permanent möglichst versiert, virtuos, pfiffig, geschmeidig, zwinkernd herüberzukommen. Sie lassen nicht einmal in etwas ruhiger angelegten Stücken wirkliche Tiefe entstehen. Übrigens verstärken sich auch durch dieses Album Zweifel an Wakenius‘ Improvisationsvermögen. Er scheint eigentlich immer nur darauf zu warten, antrainierte Phrasen und Läufe endlich anbringen zu können.