Live Thing 2: Überjazz
Die Situation von Jazz und improvisierter Musik in Hamburg ist kompliziert. Zwar hat die Jazzredaktion des NDR ebenso ihren Sitz in Hamburg wie auch die Big Band des Norddeutschen Rundfunks. Zudem gibt es Clubs und Spielstätten, die das Publikum mit einem umfangreichen und ansprechenden Jazz-Live-Programm versorgen, und das Jazzbüro Hamburg leistet seit rund 15 Jahren kulturpolitische Arbeit bei den Entscheidungsträgern in der Stadt. Doch erst seit der Premiere des Festivals Elbjazz im vergangenen Jahr kommt frischer Wind auf. Und in Folge dieses Festivals sorgt seit Herbst 2010 auch Überjazz für neue Impulse. Hervorgegangen aus den Hamburger Jazztagen bespielt man am letzten Oktober-Wochenende die verschiedenen Konzertsäle im Kulturzentrum Kampnagel.
So auch bei der zweiten Ausgabe von Überjazz vom 28. bis 30. Oktober 2011. Sicherlich, Headliner ist der US-Gitarrist Pat Metheny, der mit seinem Trio mit Larry Grenadier (Bass) und Bill Stewart (Drums) am Sonntagabend das Festival beschließt. Aber auch an den beiden Abenden zuvor haben die Überjazz-Macher ein feines Programm gestrickt. Bugge Wesseltoft & Henrik Schwarz kommen ebenso nach Hamburg wie zum Beispiel das McCoy Tyner Trio feat. José James und Chris Potter, das Hidden Orchestra, das Jakob Karlzon Trio, The Pyramids, Iiro Rantala und Vijay Iyer. Auch die Hamburger Szene ist auf dem Festival präsent. Neben dem Konzert mit dem Quartett unseres „Jazz thing Next Generation“-Acts Lorenz Hargassner betreten unter anderem das Duo Geoffroy Dabrock & Dirk Achim Dhonau, das Ensemble Du Verre, die NDR Bigband mit Gabriel Coburger und das Wolfgang Schlüter Quartett eine der Kampnagel-Bühnen. Gespannt darf man auf das CD-Release-Konzert des jungen Saxofonisten Sebastian Gille sein, der die drei jungen Kölner vom Pablo Held Trio als Rhythmusgruppe im Rücken hat – live wie auf der CD „Anthem“ (Pirout/edel Kultur). Das komplette Programm gibt’s im Internet auf der Festival-Site.
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