Bochum: Ruhr-Jazz-Festival

Mats GustafssonMats Gustafsson

Lang ist’s her: Bis 1996 war das Ruhr-Jazz-Festival in Bochum eine feste Marke auf dem Festival-Circuit – mit Konzerten der auch damals schon kreativen Ruhrgebietsszene beispielsweise um Georg Gräwe über Auftritte von europäischen Free-Jazz-Musikern wie Evan Parker bis hin zu Größen der US-Avantgarde wie Steve Lacy. Doch dann war überraschend Schluss, weil das Festival in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Vom 6. bis 8. April feiert das Bochumer Ruhr-Jazz-Festival seine Wiederauferstehung. Dafür hat der in Dortmund lebende Schlagzeuger Martin Blume die Initiative ergriffen und mit der Stadt Bochum und dem Kunstmuseum zwei wichtige Kooperationspartner ins Boot geholt. „Es ist Spartenkunst, aber es gibt ein ausgeprägtes Publikumsinteresse an dieser Musik, das sehen wir an dem guten Zuspruch etwa auf die Soundtrips-Konzerte“, sagte Blume, der seit Jahren regelmäßig die Soundtrips-Konzerte im Kunstmuseum kuratiert, gegenüber der „Westfälischen Allgemeinen Zeitung“.

Das Programm für das Ruhr-Jazz-Festival in diesem Frühjahr kann sich auf jeden Fall sehen und hören lassen. Julie Sassoon kommt mir ihrem Quartett ebenso nach Bochum wie das Duo mit den Klarinettisten Ekkehard Koltermann und Theo Jörgensmann. Keine weite Anreise hat der Wuppertaler Saxofonist Wolfgang Schmidtke, der mit seinem Orchestra in Bochum zu hören sein wird. Internationale Acts haben sich auch angekündigt: Sein Trio The Thing bringt der schwedische Saxofonist Mats Gustafsson in Bochum mit dem amerikanischen Gitarristen James „Blood“ Ulmer zusammen auf die Bühne. Eine Band darf natürlich bei der Reanimation dieses Festivals, das in seiner Geschichte stets auch ein Schlaglicht auf das Ruhrgebiet geworfen hat, nicht fehlen: Das vom Saxofonisten Jan Klare geleitete Orchester The Dorf wird das Ruhr-Jazz-Festival am 6. April eröffnen.

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Ruhr-Jazz-Festival

Text
Martin Laurentius

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