Jazzpreis Berlin: Aki Takase

Aki TakaseAki TakaseNach ihrem Europadebüt beim Jazzfest Berlin 1981 wurde die am 28. Januar 1948 im japanischen Osaka geborene Aki Takase hierzulande berühmt. Vor allem im Duo mit der portugiesischen Sängerin Maria João zeigte sie sich in 1980ern als eine Pianistin, die ihre Wurzeln einerseits tief in die Jazzgeschichte geschlagen hatte, andererseits aber die musikalische Avantgarde fest im Blick hatte. Seit 1987 lebt Takase ganz in Berlin, von dort aus zieht sie mit ihren verschiedenen Projekten das Publikum in den Bann – sei es im Duo mit ihrem Mann Alexander von Schlippenbach etwa, oder mit ihrem TAMA Trio, mit ihrem Ornette-Coleman-Programm mit der Altsaxofonistin Silke Eberhard und mit dem holländischen Schlagzeuger Han Bennink. Einige ihrer Alben wurden in den Vierteljahreslisten des Preises der Deutschen Schallplattenkritik geführt, sie selbst bekam 2002 den renommierten SWR Jazzpreis.

2018 ist sie nun die zweite Preisträgerin des mit 15.000 Euro dotierten Jazzpreises Berlin. „Die Freiheit der künstlerischen Gestaltungsmittel war und ist wesentliches Merkmal der vielen verschiedenen Bands und Projekte, an denen Aki Takase beteiligt ist“, heißt es in der Begründung der unter anderem mit der Saxofonistin Angelika Niescier und der Harfenistin Kathrin Pechlof besetzten Jury. „Freiheit und Form sind für Aki Takase keine Gegensätze, sondern miteinander verwobene Ebenen ihrer Musik, die zudem durch einen ihr eigenen Humor besticht – jenseits jeglicher Effekthascherei. Wenn sie sich mit Kompositionen von Musikern wie Eric Dolphy, Thelonious Monk, Ornette Coleman, Duke Ellington oder Fats Waller auseinandersetzt, geschieht das immer mit größtem Respekt vor diesen Künstlerpersönlichkeiten und mit dem Anspruch, ihrer eigenen musikalischen Handschrift Ausdruck zu verleihen.“ Der Termin für die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

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Aki Takase

Text
Martin Laurentius
Foto
rbb/Kazue Yokoi

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