Mouse On Mars
Parastrophics
(Monkeytown/Rough Trade)
Mouse On Mars sind durch ihre Nebenprojekte und Kollaborationen so präsent, dass es kaum aufgefallen ist, dass sie seit fünf Jahren kein eigenes Album mehr veröffentlicht haben. Dieser Bringschuld kommen Jan St. Werner und Andi Toma mit „Parastrophics“ jetzt nach. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist eins ihrer besten Alben geworden. Die Klänge, die sie generieren, sind knusprig und knackig wie eh und je und die 13 Stücke überzeugen durch rhythmische Rasanz und brachialen Einfallsreichtum. Die beiden Soundtüftler stürmen wie Hooligans durch „They Know Your Name“, bestechen aber auch in „ruhigeren“ Tracks wie „Syncropticians“. In „Polaroyced“ erschüttern finstere Dub-Anleihen und subsonische Bässe die Boxen, „Chordblocker“ könnte fast als Hit durchgehen, wenn das Klangideal von Mouse On Mars dafür nicht zu chaotisch wäre. Ihrer eigenen Welt bleibt die Band dabei auch im sprachlichen Sinne treu: Für den Titel des Werks findet sich in den einschlägigen Wörterbüchern wieder mal „keine Entsprechung“.