Jazzpreis BW: Gee Hye Lee
Seit 27 Jahren vergibt Baden-Württemberg seinen mit 15.000 Euro dotierten Jazzpreis. Doch erst zwei Mal in der Geschichte dieses Preises haben Jazz-Musikerinnen diesen Preis bekommen: 1995 die Bassistin Karoline Höfler und im vergangenen Jahr die Sängerin Anne Czichowsky. Deshalb ist es umso überraschender, dass 2012 erneut eine Musikerin diesen renommierten Jazzpreis zugesprochen bekommt: die 1977 in Südkorea geborene, sei 1996 in Stuttgart lebende Pianistin Gee Hye Lee. Nachdem sie 2003 ihr Jazzmusikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart abgeschlossen hatte, bekam die Pianistin ein Stipendium für das Berklee College Of Music in Boston, wo sie bis 2005 blieb. Nach ihrer Rückkehr nach Stuttgart machte sie sich rasch einen Namen als stilistisch vielseitige Pianistin, die im Jazz ebenso zuhause ist wie in Soul und HipHop.
„Die südkoreanische Pianistin Gee Hye Lee hat in den letzten Jahren zu einer eigenen Tonsprache gefunden, die technisch brillant und von höchstem musikalischen Ausdruck geprägt ist“, begründet der Vorsitzende der Jury, Bernd Konrad, die Entscheidung. „Durch ihr persönliches Engagement konnte sie außerdem eine Vielzahl baden-württembergischer Jazzmusiker in ihre Projekte einbinden.“ Bislang sind zwei CDs der Pianistin erschienen, zuletzt „Geenious Monday“ (HGBS/FMS). Dieses Jahr für den Jazzpreis Baden-Württemberg nominiert waren unter anderem Johannes Lauer, Alexandra Lehmler und Olivia Trummer. Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden im Juli statt, Termin und Ort werden noch bekannt gegeben.