Georg Breinschmid
Fire
(Preiser Records/Naxos)
Das, was der Titel verspricht, wird tatsächlich gehalten: Der Wiener Bassist Georg Breinschmid hat sich und den Seinen für ein neues Album mächtig Feuer unterm Allerwertesten gemacht. Und es lodert ein abendfüllendes K&K-Jazz-Programm hindurch. Mit seinem Trio Brein’s Café, in dem Roman Janoska (Geige) und dessen Bruder Frantisek (Piano) manches unfassbare Kabinettstückchen hinlegen, aber auch im furiosen wie herrlich albernen Duo mit dem großartigen Trompeter Thomas Gansch lässt der klassisch ausgebildete und zum Jazz konvertierte Tiefton-Virtuose die Rauchschwaden aufsteigen und bietet uns eine Art Kabarett, in dem es atemlos von Schnellpolkas über Sambas, deftige Gstanzln (Spottgesänge) und Jazzwalzer bis hin zu Stücken geht, in denen Breinschmid zum Csárdás-Fürst mutiert. „Fire“ ist ein hochklassiges Werk, in dem der musikalische Unterhaltungswert mit jedem krummen Takt dazugewinnt.