Horst und Gretl Will Stipendium: Tamara Lukasheva

Tamara LukashevaTamara LukashevaWas für ein Erfolg, wie man ihn sich für jede und jeden aus unserer Reihe „Jazz thing Next Generation“ wünschen möchte: Anfang 2016 ist das Debüt der ukrainischen Sängerin Tamara Lukasheva, die 2010 für ein Gesangsstudium nach Köln gezogen ist, erschienen: „Patchwork Of Time“ (Double Moon/in-akustik) heißt es, aufgenommen hat es Lukasheva mit ihrem Quartett. Mit diesem Quartett ist sie 2017 mit dem Neuen Deutschen Jazzpreis Mannheim ausgezeichnet worden, nachdem Lukasheva selbst im Jahr zuvor den BuJazzO-Kompositionswettbewerb für sich entschieden hatte. Mit dem Schlagzeuger ihres Quartetts, dem wie Lukasheva gleichfalls in Köln lebenden Schweizer Dominik Mahnig, spielt sie zurzeit recht erfolgreich als Duo Lit zusammen – unter anderem beim Festival Cologne Open im Kölner Stadtgarten.

„Tamara Lukasheva, geboren 1988 in Odessa, Ukraine, ist unter den Bewerberinnen und Bewerbern dieses Jahres durch die überragende Qualität und die erstaunliche stilistische Weite der eingereichten Arbeitsproben aufgefallen“, schreibt der Jury-Vorsitzende für das mit 10.000 Euro dotierte „Horst & Gretl Will Stipendium für Jazz/Improvisierte Musik“ der Stadt Köln, der Journalist Hans-Jürgen Linke, in der Begründung. „Lukasheva ist also eine außergewöhnlich variable und ideenreiche Musikerin und eine überaus sorgfältig und präzise arbeitende Komponistin. Als Sängerin verfügt sie über ein intensiv ausgearbeitetes Repertoire von Klängen, Geräuschen, Artikulationsweisen zwischen klassischem Jazz-Gesang und dadaistisch pointierter Vokalkunst.“ Am 16. Juli war die Preisverleihung im Kölner Rathaus. In ihrer Dankesrede hob Lukasheva die wichtige Rolle der Domstadt für sie als Künstlerin hervor: „Köln erlaubt einem so zu sein, wie man ist“, sagte sie. Das Preisträgerkonzert findet am 25. September im Stadtgarten statt.

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„Horst und Gretl Will Stipendium für Jazz“

Text
Martin Laurentius
Foto
Tanja Evers

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