Matti Klein

Rhodes Marke Eigenbau

Mit seinem Soul Trio hat der ehemalige Mo'-Blow-Keyboarder Matti Klein, der auch als musikalischer Direktor von Ed Motta fungiert, eine kernige kleine Einheit kreiert, die seine musikalischen Vorstellungen direkt und unverfälscht umsetzt.

Matti Klein (Foto: Philipp Arnoldt)

Auch auf dem zweiten Album „Live On Tape“ (Shuffle Shack/Membran) sind der Saxofonist und Bassklarinettist Lars Zander und der Mo'-Blow-Kollege André Seidel am Schlagzeug an seiner Seite. „Eigentlich ist das unser erstes Album“, sagt Klein, „denn die Aufnahmen entstanden noch vor unserem Debütalbum. Zuerst gab es nur eine Fan-Edition, aber jetzt haben wir uns zu einer Veröffentlichung entschlossen.“

Einen Bass braucht das Trio nicht, Zander an der Bassklarinette und Klein selbst teilen sich die Aufgabe. „Es ist tatsächlich ein abgeschnittenes Rhodes mit den unteren zwei Oktaven“, erzählt Klein über sein Instrument mit Bassfunktion.

„Wichtig war mir, dass wir nicht wie ein Orgeltrio klingen, sondern eine ganz spezielle Klangfarbe, auch durch die Wurlitzer, haben.“

Manchmal klingt das Soul Trio so funky wie die legendäre New-Orleans-Band The Meters, was viel mit Zanders süffigem Ton zu tun hat. „Lars ist ein Soulspieler, der Rauheit und Tiefe hat“, findet Klein. „Auch sein Bassklarinetten-Wah-Wah-Sound ist der Wahn­sinn.“ Für all die, die Soul mit Gesang verbinden, hat das Soul Trio dann noch ein besonderes Schmankerl an Bord: Auf „No Particular Way“ ist die der Band freundschaftlich verbundene Pat Appleton zu hören.

Text
Rolf Thomas
Foto
Philipp Arnoldt

Veröffentlicht am unter 138, Feature, Heft

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