Editorial 128
Liebe Leserinnen und Leser,
Snarky Puppy gehören zu jenen Acts, die weit über die ohnehin längst durchlässig gewordenen Grenzen der Jazzwelt hinaus große Popularität genießen. Im Interview berichtet ihr Mastermind Michael League darüber, wie es sich anfühlt, als Musiker immer wieder nicht nur musikalische Grenzen zu überwinden (ab S. 52). Wer sich von den Live-Qualitäten des vielköpfigen Ensembles überzeugen möchte, kann das auf der von Jazz thing präsentierten Tournee im Oktober und November tun.
Seit 80 Jahren ebenfalls nicht nur bei Jazzfans ein Inbegriff für Qualität ist das Label Blue Note. Mit aktuellen Protagonisten wie Don Was, Zev Feldman, Dr. Lonnie Smith und José James haben wir uns anlässlich des Jubiläums vor allem über die Gegenwart des Labels unterhalten, aber natürlich kommt auch die Vergangenheit öfter mal ins Spiel, etwa in Form von geplanten Veröffentlichungen bislang unbekannter Archivaufnahmen (ab S. 66).
Dass das Zusammen- und Wechselspiel von Piano und Gesang nicht nur musikalisch reizvoll sein kann, zeigt die Konversation zwischen Norma Winstone, der „Grande Dame des europäischen Jazzgesangs“, und dem deutschen Meisterpianisten Pablo Held (ab S. 88). Einen europäischen Schwerpunkt legen wir auch mit dem großen Report über den „Jungen Jazz in Norwegen“ von Martin Laurentius, der dort eine nicht zuletzt dank üppiger staatlicher Förderung sehr lebendige Jazzszene vorgefunden hat (ab S. 80).
Norwegen ist auch das Partnerland der jazzahead! vom 25. bis 28. April in Bremen. Natürlich sind wir wieder vor Ort und freuen uns darauf, am Stand 6E01 möglichst viele unserer Leserinnen und Leser zu Gesprächen, Getränken und gesunden Snacks begrüßen zu können. Das gilt natürlich auch für das „Jazz thing at the Club„-Konzert mit der zu Recht viel gefeierten jungen Londoner Saxofonistin Nubya Garcia, auf das wir uns schon sehr freuen – am 10. April im Kölner Club Bahnhof Ehrenfeld.
Viel Freude mit dieser Ausgabe wünscht
Axel Stinshoff
Chefredakteur Jazz thing & Blue Rhythm