Editorial #93

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial 93selten hat man so viel über den Jazz geredet, debattiert, gestritten wie in den letzten Monaten nach Veröffentlichung des „JazzMusikerAufrufs“. Zu wenig Wertschätzung, zu wenig Förderung für den Jazz beklagte die eine Seite. Mangelnde Relevanz und eine zu starke Fokussierung auf öffentliche Förderung warf die andere Seite dem Jazz vor. Dazwischen meldeten sich Stimmen zu Wort, dass der Jazz sich seinen Respekt und seinen Status auch selbst erarbeiten müsse. Wer unser Magazin Jazz thing in den letzten Jahren verfolgt hat, dürfte angesichts dieser Debatte (zu der unser Redakteur Martin Laurentius Stellung nimmt) zumindest eines konstatieren: Wohl noch nie war der Jazz, gerade in Deutschland, aber auch in der Schweiz und in Österreich, auf einem so hohen Niveau so vielfältig, so lebendig und so aktiv wie heute. Trotz der wirtschaftlich teilweise schwierigen Lage – oder auch gerade deshalb?

Die Jazzdebatte wird wohl noch eine Weile weitergeführt werden, und das ist gut so. Sicher auch auf der „jazzahead!“ vom 19. bis 22. April 2012 in Bremen, wo sich die Jazzszene in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert – und wo natürlich auch Jazz thing mit einem Stand vertreten sein wird. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf anregende Gespräche über Jazz und die Welt.

Die Redaktion von Jazz thing & Blue Rhythm

Veröffentlicht am unter 93, Heft

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