Editorial #94

Liebe Leserinnen und Leser,

Jazz in Italien / Jazzthing.tv / jazzahead!neue Rekorde bei den Aussteller- und Besucherzahlen, ein quirliges Treiben in den Gängen und auf den Ständen, unzählige Meetings, spontanes wie geplantes Netzwerken und dazu grandiose Musik in diversen Showcases: Während die Popkomm wohl aufgegeben hat und die MIDEM stetig schrumpft, zeigte die „jazzahead!“ in Bremen, dass der europäische Jazz lebendiger ist denn je. Man könnte gar von einer neuen Aufbruchstimmung sprechen, in Deutschland stark befördert durch das Wirken des neuen UDJ-Vorstands, der die Diskussion um den Wert und die Wertschätzung des Jazz in die großen Medien und sogar in den Bundestag gebracht hat (in diesem Zusammenhang sei auf das Roundtable-Gespräch zum Thema „Jazzförderung“ ab S. 86 hingewiesen).

Und die Krise? Die ist trotz allem nicht wegzuleugnen. Aber als Nischenmusik ist es der Jazz gewohnt, das Beste aus schwierigen Umständen zu machen – wer sonst sollte solche Improvisationskunst beherrschen? Nur eines darf man nicht: stehenbleiben und es sich im Status quo bequem machen. In diesem Geiste arbeiten auch wir stetig daran, unser Heft weiterzuentwickeln – in dieser Ausgabe z.B. starten wir eine zweiteilige Reihe über den Jazz in Italien nach 30 Jahren Medienmacht von Berlusconi.

Auch außerhalb des Magazins tut sich einiges: So wird unser Web-TV-Ableger JAZZthing.tv in den nächsten Wochen ständig um neue Angebote bereichert: Freut euch auf Interviews, Konzertmitschnitte und vieles mehr, direkt auf www.jazzthing.tv oder im Player hier auf der „Mutter-Website“ www.jazzthing.de – wo es ebenso ständig neue Infos und Aktionen gibt wie auf unserer Facebook-Fanseite. Auch in den drei langen Monaten bis zur Herbstausgabe von Jazz thing lassen wir euch also nicht allein.

Einen schönen Sommer wünscht

Die Redaktion von Jazz thing & Blue Rhythm

Veröffentlicht am unter 94, Heft

Deutscher Jazzpreis 2025