Rudolstadt: Small Island Big Song
Der ozeanische Raum zwischen Südamerika und Afrika ist musikalisch bislang selten beleuchtet worden. Vor vier Jahren formierte sich das Bandprojekt Small Island Big Song, um mit Musikern aus dem Pazifischen und Indischen Ozean die gemeinsamen kulturellen Wurzeln der Poly-, Mikro- und Melanesier auszuloten. Gebündelt haben die Mitwirkenden die taiwanesische Publizistin Baobao Chen und der australische Produzent Tim Cole. Die Musiker kommen aus Rapa Nui (Osterinseln), Neuseeland, Vanuatu, Papua-Neuguinea, den Salomonen, Taiwan, Borneo, Madagaskar und etlichen anderen Inselstaaten – ihre Beiträge wurden vor Ort ohne Studio in der Natur eingespielt und auf einer CD veröffentlicht, die von unseren englischen Kollegen der Zeitschrift Songlines gerade zum besten Album in der asiatischen Abteilung gekürt wurde.
Zwei lebensbedrohende Faktoren bestimmen heute den Alltag vieler Menschen auf den Inseln: Die Klimakatastrophe, die dazu führen kann, dass einige der Inseln in absehbarer Zeit untergehen, sowie die Vermüllung der Ozeane. Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen und zugleich die musikalischen Brücken dieser kulturellen Großfamilie auf die Bühne zu bringen, ist ein Teil der Musiker von Small Island Big Song im Sommer auf Europa-Tournee. Zu erleben sind sie in Konzerten und Diskussionen beim Rudolstadt Festival vom 5. bis 7. Juli, anschließend machen sie in Tschechien, den Niederlanden und Großbritannien Station.
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Small Island Big Song